Mittwoch, 23. November 2016

Tag 8 bis 11 - Ella

Am Morgen des 20.11.2016 nehmen wir den Zug von Kandy nach Ella. Der Zug ist wie erwartet sehr voll. Wir hatten uns im vorhinein aufgrund schlechter Wettervorhersage bereits gegen einen Stop beim Adams Peak entschieden. 
Auf halber Strecke steigen eine Gruppe Jungs zu, die bereits früh am Morgen zum Aufstieg zu Adams Peak aufgebrochen waren. Die am Abend zuvor gebildete Gruppe besteht aus einem neuseeländischem Brasilianer, zwei jungen Schweden und einem Briten.
Total kaputt von der kurzen Nacht, den vielen Stufen und dem etwas zu ambitioniert gewähltem rasanten Tempo teilen wir gerne unseren ergatterten Sitzplatz abwechselnd mit James aus der Gruppe. 
Wir freunden uns an und so kommt es, dass die Jungs sich uns anschließen, nachdem wir von unserer geplanten Übernachtung in den "Flying Tents" vom Tomorrowland Ella View erzählen.

Die Nacht im fliegenden Zelt war super .. bis es zu regnen begann. So zogen wir ins Haupthaus um und verbrachten die übrigen Stunden dieser Nacht in den Massagesesseln, die sonst müde Wanderwaden wieder munter machen. 
Bei guter Wettervorhersage kann ich jedem die Übernachtung in Flyingtents wärmstens ans Herz legen! Was für eine Erfahrung!

Die folgenden Nächte schliefen wir drinnendraußen - in einem Zelt auf der nach vorne offenen Dachterasse - was für ein Ausblick.
Vom zauberhaften Ausblick inspiriert und von nächtlichen Parties sowie trüben Wetter entschleunigt schlafen und lesen wir und sind einfach nur so da. 

Am vorletzten Tag unseres Aufenthalts haben wir genug vegetiert und brechen zur Wanderung zum "Ella Rock" auf - dem Hörensagen nach die anspruchsvollste Wanderung hier in der Gegend. 


o.l: Blick aus dem "Dachterassenzelt" durch das Fliegennetz, o.r. Ausblick von Ella Rock, o.m.:Waldstück mit angesengten Baumstämmen, u.l.: Bachlauf auf dem Rückweg zu den Gleisen, u.m.: Garten vom Garden View Restaurant

Der Weg führt uns vom Bahnhof aus ein Stück entlang der Gleise (nach links!) und wir lassen uns von anderen Wanderern etwas zu früh von den Gleisen lotsen, was später für Verwirrung sorgt. Wir hätten es etwas einfacher gehabt, wären wir noch etwas den Schienen gefolgt, bis der nächste Bahnsteig zu sehen ist (Kithal Ella, rechter Hand), dann links die Böschung runter und dem Weg durch die Teeplantage folgen. 

Letztendlich finden auch wir den Weg, genießen bereits auf halber Strecke einen fabelhaften Ausblick über das Tal und kommen auf dem letzten steilen Stück tatsächlich ganz schön ins schwitzen. 
Wir lassen unsere Blicke schweifen und schauen uns die Umgebung an. 
Ein altes sri-lankisches Paar kocht über einer Feuerstelle Tee und wir finden ein kleines Waldstück in dem es kürzlich (?) gebrannt haben muss - sieht beinah mystisch aus. 
Auf dem Rückweg passieren wir Teeplantagen und einen Flußlauf bis wir wieder an den Gleisen ankommen. Kurz bevor wir wieder zurück zum Bahnhof laufen machen wir Rast im "Garden View Restaurant", sind beeindruckt von der "Garden View" zumal wir in Stuttgart weder das Klima, noch den Garten haben in dem Avocado und Mango wachsen könnten. Ich trinke einen Holzapfelsmoothie - lecker! 
Gestärkt machen wir uns auf den Weg zurück zum Tomorrowland Ella View und entscheiden kurzer Hand noch einen Abstecher auf den Little Adams Peak zu machen - wow! Das hat sich gelohnt.


Aussicht vom Little Adams Peak
Angefixt von den tollen Eindrücken und den leichten Wanderungen, wollen wir nun auch die 9 Arches Bridge nicht missen und werden nicht enttäuscht.

Eindrücke auf und um die 9 Arches Bridge
Am Ende des Tages, laut meinem Fitnessarmband rund 34000 Schritte und 212 Stockwerke später, verabschiedet uns der bisher schönste Sonnenuntergang auf Sri Lanka in die letzte Nacht die wir in Ella verbringen.

Unser Aufenthalt neigt sich dem Ende zu, der Nebel reißt auf und wir starten in einen sonneigen Tag. Es ist der 23.11.2016, wir verlassen heute Ella und fahren mit dem Bus nach Kirinda. Dort wollen wir eine Safari im Yala Nationalpark unternehmen.

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