Inzwischen sind wir in Kandy und haben eine ganz tolle Unterkunft gefunden, wir freuen uns auf die kommenden Tage hier, bevor es weiter nach Ella geht.
Am Abend nach Einbruch der Dunkelheit (17.11.2016) kommen wir mit dem Bus aus Dambulla an.
Unsere Gastgeber holen uns mit dem Auto vom Bahnhof ab und empfangen uns mit einem üppigen Abendessen (hatten vorher via Chat in Airbnb geklärt ob wir so spät noch ein Abendessen bekommen können).
Das Zimmer im "Homely Home" (via
Airbnb) war mit einer Weltkarte beleuchtet und wir durften die erste Stecknadel bei Stuttgart setzen.
Unser erster Tag in Kandy begann mit einem tollen Frühstück, das Kalyani, unsere Gastmutter, für uns bereitete.
Anschließend nahm sie uns auf dem Weg in die Stadt ein Stück mit, sodass der Weg zur großen Buddha Statue, die über Kandy thront, nur halb so anstrengend war.
Nach einer Besichtigung des kleinen Tempelraumes mit wunderschönen Deckenmalereien unterhalb des Buddha machten wir uns auf den Weg hinunter in das Stadtzentrum.
Unser Ziel war zunächst der See von Kandy mit dem daran angrenzenden Zahntempel ("Temple of tooth"; da wird ein Zahn des Buddha in einem Gefäß aufbewahrt das besichtigt werden kann, der Zahntempel ist so ziemlich der heiligste Wallfahrtsort in Sri Lanka für Buddhisten).
Auf dem Weg blieben wir allerdings erstmal am "market" hängen - ein Areal das innerhalb einer Mauer im Stadtkern liegt. Von dort wo wir eingetreten waren, boten hauptsächlich Gemüsehändler ihre Ware feil, dazwischen immer wieder Kräuterhändler und Verkäufer von getrocknetem Fisch.
Weiter hinten grenzen die Fleisch- (Geflügel, Rind und Hammel) und Fischhändler in ihren Buden aneinander (wie kleine Garagen) und zerteilen vor Ort Rinderhäften oder sortieren Innereien (nicht für jedermanns Gemüt!), außerdem glauben wir einen Gerber beobachtet zu haben.
Der nächste Abschnitt widmet sich Backwaren, Knabber- und Süßwaren und Gewürzen. Neben Nelken, Kardamom (grün und schwarz), Muskatnuss, Tamarinde, Kurkuma und schwarzem Pfeffer gibt es auch Ceylontee und ayuvedische Arznei zu kaufen.
Ich kaufe die von Elke empfohlenen Aufgussbeutel gegen Erkältungen und wir verlassen den Markt in Richtung Kandy Lake.
Wir spazieren am Seeufer entlang und erspähen viele Tiere; Verschiedene Vogelarten, darunter ein Pelikan und ein Eisvogel, große Fische und ziemlich große Warane.
Nach so vielen Buddhabesichtigungen der letzten Tage packt uns nicht die Lust den Zahntempel zu besuchen und wir entscheiden uns dafür den Spaziergang am Seeufer weiterzuführen.
Nach einer Unterbrechung durch einen Regenschauer machen wir noch einen kurzen Abstecher in das City Center (Einkaufszentrum) und nehmen danach ein Tuktuk zurück zur Unterkunft - Glücklicherweise hatte uns unsere Gastmutter eine Wegbeschreibung auf Sinhala mitgegeben - so kommen wir gut zurück und freuen uns nach einer warmen Dusche schon aufs Abendessen und ich mich aufs einkleiden; Kalyani ließ mich ihr festliches Sari anprobieren und so durfte ich heute zur Kröning Sri Lanka Prinzessin spielen.
Der Morgen vom 19.11.2016 beginnt wieder mit einem reichlichen Frühstück. Wir sitzen den halben morgen mit Kalyani zusammen und erzählen. Es hat die ganze Nacht geregnet.
Gegen zehn oder halb elf nimmt sie uns mit in die Stadt wo wir den Bus zum Royal Botanical Garden in Peradeniya, etwa 5km westlich von Kandy, nehmen.
Wir sehen allerhand Palmen, (Gewürz-)Bäume und Blumen (Rosen und Orchideen), darunter z.B. Riesenbambus und riesige Pinien, den Kanonenkugel-, Durian-, Kaffee- und Kakaubaum. Am Ende waren wir sogar wo der Pfeffer wächst; Beim Pfefferbaum im Gewürzgarten.
Heute hält das Wetter; am Nachmittag nehmen wir den Bus nach Kandy und finden nach kurzer Suche den Eingang zum Stadtwald, dem Udawattakele Sanctuary.
Wir rechnen nach und entscheiden und dafür nur die Hauptwege zu laufen, um später noch im Hellen ein Tuktuk für den Heimweg zu finden.
Nachdem wir die Trails erspäht haben, die man hier sonst laufen könnte, sehen wir uns besonders aufgrund unserer Schuhwahl (Flipflops und Sandalen) bestätigt. Der urwaldige Wald ist wunderschön und erinnert uns sofort an unseren Dschungelausflug in Kuala Tahan, Malaysia. Grillen zirpen und verschiedene Vögel gurren, zwitschern und quäken. Wir sehen einen kleinen Blauen Vogel mit bernsteinfarbenen Gefieder am Hals und Kai entdeckt ein Reh.
Nach halber Strecke sehen wir Riesenlianen und da wo der Boden feuchter ist, ist auch der erste Blutegel nicht weit. Zum Glück saugt sich keiner so richtig bei uns fest und wir stolpern, jetzt etwas paranoider, weiter den lovers walk entlang zum Ausgang.
Kurz hinter dem Tor knuspert eine Bache mit ihren beiden Frischlingen Früchte. Wir beobachten Sie eine Weile und machen uns dann auf den Heimweg.
Noch bevor es dunkel wird sind wir zurück und essen ein weiteres tolles Abendessen. Heute gibt es Brotfrucht- und Kohlcurry.
Unsere Taschen sind gepackt. Wir freuen uns auf die bevorstehende Zugfahrt nach Ella!